Neue Worte finden für sexuelle Freuden
Die ganzen Identitäts-Bewegungen zuerst der noch lange nach der Nazi-Verfolgung noch bis 1991 diskriminierten Schwulen, dann der frauenbewegten Lesben, der verschwiegenen Bisexuellen, der schon lange im juristischen und medizinischen Hintergrund kämpfenden trans- und inter*-Personen haben auch die reaktionären Kirchen-Kreise auf den Plan gerufen, die mit AfDern und Nazis die alte Ordnung des "tausendjährigen Reiches" wieder herstellen wollen.
Queer ist der international übliche Begriff der ganzen Bewegungen geworden, dem sich auch die verschiedenen Szenen der Fetisch-LiebhaberInnen zuordnen, die ihre Lebensform mit besonderen Vorlieben pflegen, als neuere Gruppen auch bewusst poly amor lebende Beziehungen. Auch Asexualität meldet sich gelegentlich als Richtung, die Beziehungen nicht auf Sexualität reduziert sehen will.
Neben den ganzen verschiedenen Interessen bewegen sich die Ideen der Gender- und Frauen-Rechts-Bewegungen, die sich auch im Berufsleben erfolgreich für gleiche Bezahlung und Beförderung sowie Wahrnehmung einsetzen.
Aufklärung war auch das Heraustreten aus der Opfer-Rolle
Emanzipations-Bewegungen haben auch intern immer wieder für alle Personen alle Stadien durchzuarbeiten: Bewusst werden der Diskriminierung, der Leiden, der Rechte, der Chancen und der Freuden befreiten Lebens ...
... und die Weitergabe nach den eigenen Reihen auch in den Gesellschaften, den Medien, die bei uns gerade oft schwer von Begriff sind: Reaktionär wie die Ausbildungen und viele Hochschulen.
Identitäts-Politiken sind eher eigen, beharrend und spaltend
Aus dem amerikanisch-britischen Raum kommen bisher meistens die Begriffe, Ideen und die Literatur, die in Psychologie und Soziologie führend eingebracht werden, durch begeisterte Studierende in die politischen Bewegungen getragen und in den neuen Medien angewandt werden.
So gibt es in "Game of Thrones" und ähnlichen Serien längst bisexuell lebende Charaktere, die jungen Leuten die neuen offeneren Denkstrukturen vermitteln.
Wenn sich nun junge Leute in den Städten umschauen, treffen sie auf eher eingefahrene Geschichten von alten Befreiungs-Bewegungen, die sich mit ihren alten Bars, Stars und Medien nicht mehr repräsentiert fühlen, zwischen Konsum und berufsgruppen-dominierten CSD*-Feiern selbst zu verstehen versuchen.
*Der CSD: Christopher Street Day der ersten Aufstände von Tunten in New York
Das provinzielle Land und die Provinz-Medien hinken hinterher
Unsere 1970er Jahre hatten noch etliche Spielfilme im Stil des "Käfig voller Narren" mit Cross-Dressing oder Travestie im Faschings-Fernseh-Spätprogramm gebracht, etwas Verständnis für Transvestiten brachte auch die Rock Horror Picture Show, aber wirkliche Lebensumstände für Trans-Personen wurden im Bundestag heimlich verhandelt: Zwei Jahre leben mit einem "Schein" von der Polizei, Psychotherapie und dann vielleicht teuerste Geschlechtsangleichung.
Alltagsleben am Land gelang mutigen Gruppen, Paaren und Personen, so lange sie ansonsten in guter Nachbarschaft lebten, die neuen rechten Feindlichkeiten treffen plötzlich auch wieder eine angesehene Trans-Schulleitung.
Medienbetriebe und Filmrollen
Alfred Biolek arbeitete noch bis Dez 1991 hetero-like wie Hape Kerkeling und vorher Walter Sedlmayr bis dann etwas offenere Rollen im Kölschen Klüngel möglich wurden, aber noch in den letzten Jahren war es auf dem Filmfest eine schwierige Diskussion unter Filmschauspielenden, wie offen sie mit ihrer Orientierung leben sollen, um nicht aus den Besetzungsbüros zu fallen.
Lebensformen und biografischer Wandel
Die Liebe und alle Formen der Sexualitäten
Aufklärung vor der Entwicklung?
Queere Wortkunst
- Du gehst mir auf die Haut!
- Du bist ein Labsal in meinen Augen!
- Du bist die richtige Mischung aus Mann und Frau!
Da-Zwischen
Solidarität statt Identität
25.08.2020
- Auf schmalen 56 Seiten erarbeitet Hark, wie aus vergangenen queeren Kämpfen ein Ansatz für ein zukünftiges Miteinander gestaltet werden kann. Prägnant sind in ihrer Theoriebildung die Begriffe der Prekarität und der Vulnerabilität (Verletzlichkeit), die Hark von Judith Butler entlehnt und weiterdenkt.
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